Die Zündkerzen beeinflussen die Leistungsfähigkeit, Betriebssicherheit, den Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoss des Motors.
Motoren mit geregeltem Katalysator haben ein deutlich längeren Wechselintervall gegenüber Fahrzeugen ohne Abgasreinigung.
Für Motoren mit Gas-Betrieb, sind die Zündkerzen auf wesentlich höhere Verbrennungstemperaturen abgestimmt.
Diese Zündkerzen sind beständiger gegen Heissgaskorrosion (Der Wasserdampf in Rauchgasatmosphären führt zu einem deutlichen korrosiven Angriff bei keramischen Werkstoffen wie Si3N4, SiC, Al2O3 und Mullit).
Damit wird die Neigung zur Glühzündung verhindert.
Bild: Verbrennungsablauf im Motor (Bosch)
Geschichte
Jahr
Beschreibung
1860
Jean Joseph Étienne Lenoir patentiert die erste Zündkerze für seinen Gasmotor
1902
Robert Bosch patentiert die Zündkerze, in Verbindung mit dem Hochspannungs-Magnetzünder
1902
Zündkerze von Bosch wurde erstmals am Pariser Automobilsalon dem Fachpublikum vorgestellt
1912
Albert Ruprecht erhielt das Patent für seine Ruprecht Kerze;
ein wesentlicher Fortschritt war die Gasabdichtung
1920
Specksteinzündkerze von Beru, und weitere Materialien wie Zirkon, Sinterkorrund
oder Glimmer führten schliesslich zum noch heutigen Aluminiumoxyd-Granulat.
1924
Robert Bosch entwickelt Wärmewertsystem, mit dem die Wäremeableitfähigkeit der Kerze an den Zylinderkopf
1927
Konkurrenten orientierten sich am Wärmewert von Bosch
1941
Robert Bosch entwickelte Kerze mit Kupferkern
1991
Luft-Gleitfunken-Technik von Bosch
Bild: Historie von Bosch; vor über 110 Jahren gelang Bosch die Initialzündung für die moderne Automobiltechnik. Die erste Hochspannungsmagnetzündung der Welt, diese löste die üblichen Zündsysteme wie Glührohre oder offene Flammen ab.
BOSCH-Lehrfilm "Sündenbock Zündkerze"
Der nostalgische Lehrfilm von Bosch aus dem Jahre 1956, zeigt die Probleme der Zündkerzen zu jener Zeit. Von der Kundenbeanstandung bis zur Reparatur und dem Kundengespräch mit Fachbegriffen kommt alles vor. Spieldauer: 22:41
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Die Entzündung des Benzin-Luft-Gemisches im Ottomotor erfolgt elektrisch. Die elektrische Energie wird der Batterien entnommen und in der Zündspule zwischen gespeichert. Die dort erzeugte Hochspannung bewirkt einen Funkenüberschlag zwischen den Elektroden der Zündkerze. Diese Energie entzündet das verdichtete Benzin-Luft-Gemisch.
Eine Zündkerze zählt zu den wichtigsten Komponenten eines Ottomotors. Sie bringt ihn nicht nur zum Laufen, indem sie für einen sicheren Start sorgt, und die optimale Leistung und sichere Funktion des Motors ermöglicht.
Auf der Seite werden alle wesentlichen Fachbegriffe wie Wärmewert, Elektrodenabstand und Bauformen erklärt.
Im modernen Motormanagement gewinnt Zündkerzen und deren Auslegung immer mehr an Bedeutung.
Quellen
Literatur
Robert Bosch GmbH (Hrsg.), Ottomotor-Management, 3 Aufl. Vieweg Verlag, ISBN 3-83348-0037-6
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Thema, Titel
Urheber
Alles über Zündkerzen - Technische Information Nr. 02
BERU
Neue Zündkerzen-Konzepte für moderne Ottomotoren (Sonderdruck MTZ)